Lernort Staatsregierung 2014

"Ich glaube an das Pferd, das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung"

Berufsschule Neumarkt im Bayerischen Wirtschaftsministerium

Prognosen, wie der des Deutschen Kaisers Wilhelm II, ist meistens zu eigen, dass sie still begraben werden, weil die Realität nicht mitspielt.

Einfacher war es für die Klasse WIN 11c, die bei einem Besuch des Wirtschaftsministeriums in München vor die Aufgabe gestellt wurde, Erfindungen zu nennen, die das Leben rückblickend erleichtert, beschleunigt bzw. verlängert haben. Als erstes wurde das MP3-Format genannt, eine Erfindung, die aus einem deutschen Schülerleben natürlich nicht mehr wegzudenken ist und deshalb eine zentrale Rolle einnimmt. Danach kamen der Buchdruck, die Straßenbahn und natürlich das bayerische Bier, dessen Erfindung sicher auch Lehrer begrüßen.

Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit dem Weg Bayerns vom Agrarland zur New Economy. Die dritte Gruppe hatte schließlich die Aufgabe, sich Gedanken über staatliche Subventionen im Technologiebereich zu machen.

Aber eigentlich fing der Tag viel spektakulärer an. Kaum waren wir im Wirtschaftsministerium angekommen, standen wir, nach der Begrüßung durch den Mitarbeiter der Abteilung VII, Herrn Lux, der uns sehr nett und kompetent durch den Tag führte, vor Staatsministerin Ilse Aigner, die sich gerade auf den Weg zur Kabinettssitzung machte.

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Leider reichte die Zeit nicht zu einem Gespräch und so ging es nach der Besichtigung des historischen "Ludwig Erhard Saals", übrigens ein Mittelfranke (wenn auch Fürther und nicht Nürnberger), zum "Konferenzraum", in dem uns Herr Lux das Ministerium anhand des Organisationsplans vorstellte. Zentrale Aufgaben des Wirtschaftsministeriums wurden erläutert und anschaulich dargestellt. Dabei erfuhren wir u.a. dass 99,7 % der bayerischen Unternehmen Mittelständler sind und dass jeder zweite Euro in Bayern im Export verdient wird.

Anschließend stellte uns der Leiter des Ministerbüros, Herr Andreas Kamml, seinen Arbeitsalltag vor. Dabei kamen auch Themen wie "fracking in Bayern" oder die "Energiewende" zur Sprache. Auch die in diesem Zusammenhang stehenden, umstrittenen Stromtrassen waren ein Thema.

Nach dem Mittagessen führte uns dann Frau Hofmann von der Landeszentrale für politische Bildung durch die Bayerische Staatskanzlei. Durch ihre schülergerechte und sympathische Art der Vermittlung politischer Inhalte gelang es ihr sehr gut, das Interesse der angehenden Industriekaufleute zu wecken bzw. zu halten.

Nach diesem sehr interessanten und informativen Tag kamen wir gegen 18:30 Uhr mit vielen neuen Eindrücken aus München zurück..

Herzlichen Dank an die Landeszentrale für politische Bildung für dieses tolle Projekt und die finanzielle Unterstützung bei den Fahrtkosten. Herzlichen Dank an die WIN 11c für die engagierte Mitarbeit! Vielen Dank besonders den Mitarbeitern des Bayerischen Wirtschaftsministeriums.

Trappe
Sozialkundefachbetreuer

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Europäisches Parlament tagt an der Berufsschule Neumarkt

Bankkaufleute verabschieden EU-Richtlinie zur Asylpolitik

Simulationsspiel im Auftrag des Europäischen Parlaments

Wissen über Europa ist wichtig. Die Europäische Union ist ein äußerst ambitioniertes politisches Projekt. Schon heute greift sie tief in das Leben von fast 500 Millionen Menschen ein, beeinflusst die Entwicklung von Unternehmen, Gesellschaften und ganzen Volkswirtschaften.

Umso wichtiger ist es, dass Schüler die politischen Abläufe dieser politischen Union nachvollziehen können. In Verbindung mit einem aktuellen politischen Thema, der Asyl- und Flüchtlingspolitik der EU, wurde in einem 2- tägigen Seminar versucht, das Interesse der Schüler auf die Europapolitik zu lenken und gleichzeitig einen regionalen Bezug zum Großraum Neumarkt herzustellen.

Die Teilnehmer tagten dabei im Europäischen Parlament, im Ministerrat oder hatten im Auftrag der Europäischen Kommission die Aufgabe, zwischen den Gremien zu vermitteln. Daneben wurden sie in simulierten Pressekonferenzen von zahlreich anwesenden Pressevertretern "gegrillt" und dabei intensiv auf ihr Fachwissen geprüft. Durchgeführt wurde diese Simulation durch Herrn Denzler und Frau Morcos von der Firma EuroSoc GmbH im Auftrag des Europäischen Parlaments. Herzlichen Dank für die sehr professionelle und interessante Gestaltung der Simulation.

Die Einwanderungs- und Asylpolitik ist dabei ein Thema, das in Europa nicht erst seit den jüngsten Krisen in Afrika relevant ist. Daher verhandelten die Schülerinnen und Schüler eine EU-Richtlinie, welche innerhalb und außerhalb der EU sehr umstritten ist. Konkret ging es um die Lebensbedingungen für Flüchtlinge während der Bearbeitung ihres Asylantrages. Die Schüler mussten sich dabei mit der Gewährleistung der Menschenrechte, Reisefreiheit, aber auch mit der Arbeitsmarktpolitik auseinandersetzen.

Ziel des Simulationspieles war es also, Schülerinnen und Schülern das komplex anmutende Gesetzgebungsverfahren in der Europäischen Union spielerisch verständlich zu machen. Nicht selten erscheint die EU den Bürgerinnen und Bürgern Europas fern und Entscheidungen ‚aus Brüssel' wirken manchmal so, als kämen sie aus dem Nichts. Im Rahmen der Simulation erfuhren die Teilnehmer die verantwortlichen europäischen Institutionen und lernten, wie europäische Gesetzgebungsprozesse ablaufen. Daneben erfuhren sie in den Verhandlungsprozessen, dass es in der Politik nicht immer nur die eine richtige Lösung gibt. In der Simulation, wie in der Realität, treffen verschiedene Interessen, Positionen und Charaktere aufeinander, die in Dialogen und Debatten zu Kompromissen finden müssen.

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Darüber hinaus hatte die Berufsschule am Freitag Herrn Hortolani, den Integrationsbeauftragten der Stadt Neumarkt und Herrn Kraus, den Leiter des Ausländerwesens am Landratsamt Neumarkt als "lokale Akteure" eingeladen. Die beiden Herren konnten in der Abschlussdiskussion am Freitag Nachmittag interessante Einblicke in ihre Tätigkeitsfelder im Neumarkt Großraum gewähren. Gleichzeitig gelang es Ihnen dabei auf eine sehr anschaulich Art und Weise, die ferne EU-Richtlinie mit der regionalen Lebenswelt in Neumarkt zu verknüpfen. Dafür recht herzlichen Dank.

Als weiteren Gast durften wir Herrn Jochen Kubosch, den Leiter des Informationsbüros des Europäischen Parlaments in München zur Diskussionsrunde begrüßen. Herr Kubosch hob die Wichtigkeit solcher Veranstaltungen hervor, da ohne ein "Fundament" an politischer Bildung Teilhabe an politischen Vorgängen nicht möglich sei. "Wem die Landkarte oder - wie man heute sagen würde - das Navigationssystem fehle, der wird sich in der Welt nicht zurechtfinden. Die Vermittlung dieser Grundlage ist hauptsächlich Aufgabe der Schulsysteme." In der Diskussion gelang es Herrn Kubosch, der zehn Jahre in Brüssel, unter anderem als Pressesprecher für die EU-Kommission arbeitete, dann die Schülerfragen sehr fundiert zu beantworten.

Verabschiedet wurden die Gäste vom Schulleiter Herrn OStD Albert Hierl, der es sich nicht nehmen ließ, den Akteuren für ihr Kommen zu danken und als kleines Zeichen des Dankes Schreibmappen mit dem Logo der Berufsschule zu überreichen.

Recht herzlichen Dank allen Beteiligten, vor allem den Bankkaufleuten der WBA 12 für die sehr engagierte und professionelle Mitarbeit, die auch äußerlich an dem "dresscode", die Schülerparlamentarier waren alle entsprechend ihrer parlamentarischen Verantwortung gekleidet, deutlich wurde.

Auch wenn nicht alle Schüler diese Meinung teilen, möchte ich zum Schluss doch noch eine Schüleräußerung (immerhin des Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments) zum Besten geben:

"Wenn wir nicht lernen müssten, wäre die Berufsschule cool."

Trappe
Sozialkundefachbetreuer

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