Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte ist entsetzt von Berichten über im Gazastreifen gefundene Massengräber. Mögliche Kriegsverbrechen müssten aufgeklärt werden.
Liberale und Linke, die sonst sehr für Menschenrechte eintreten, stünden auf der Bremse, wenn es um Christen geht, sagt der Wissenschaftler Heiner Bielefeldt. Warum nur?
Die USA planen einem Bericht zufolge Sanktionen gegen ein israelisches Bataillon wegen Menschenrechtsverstößen im Westjordanland. Israel reagiert empört.
Eine Verfassungsänderung soll eine dauerhafte Stationierung russischer Truppen ermöglichen. Machthaber Alexander Lukaschenko erhält lebenslange Straffreiheit.
Es wäre Aufgabe der Außenministerin, gegen Chinas Imperialismus aufzutreten. Doch das Einstimmigkeitsdogma der EU lähmt. Der Kanzler droht die Leisetreterei fortzusetzen.
Nas Mohamed ist der erste Mensch aus Katar, der sich öffentlich geoutet hat. Er sagt, die Menschen wüssten gar nicht, wie queerfeindlich der Staat wirklich sei.
Was zählt bei der Bekämpfung der Pandemie mehr: Lebensschutz oder Freiheit? Ein Gedankenaustausch zwischen Jürgen Habermas und dem Rechtstheoretiker Klaus Günther.
Viktor Orbán bringt mit einem Veto die EU gegen sich auf. Ein Gespräch über sein Ultimatum an Europa, sein Selbstverständnis und einen ungebetenen Rat an Angela Merkel.
Vielen fehle im Moment die Fantasie, wie sie lieber leben wollen, sagt Eckart von Hirschhausen. Ein Gespräch über die Zeit nach Corona, das Klima und unsere Ernährung
Das Tragen der One-Love-Binde bei der Fußball-WM wird offenbar mit einer Gelben Karte geahndet. Die meisten Teams wollen deshalb verzichten, auch Deutschland.
Die designierte Außenministerin will Missstände in China klar ansprechen. Auch einen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking schließt sie nicht aus.
Der Sieg der Taliban ist mehr als nur ein geopolitisches Fiasko. Er stellt die Idee des Westens infrage: Der hat seinen normativen Selbstanspruch in den Schmutz gezogen.
Historisch, wegweisend, bahnbrechend: Euphorische Reaktionen auf das Straßburger Klima-Urteil. Welche Folgen hat es für Klimapolitik und Klimaproteste?
Wer Einfluss auf Russland nehmen will, der muss mit China sprechen, lautet ein Lehrsatz von Olaf Scholz. Auf seiner Reise in das Land hat er noch andere wichtige Ziele.
Wer verletzt hier Menschenrechte? Das Verfahren vor dem Internationalen Gerichtshof gegen Deutschland richtet das Brennglas auf die Lebenslügen im Nahostkonflikt.
Eines der höchsten Gerichte Europas hat entschieden: Klimaschutzversäumnisse verletzen Menschenrechte. Es ist ein historisches Urteil – mit Folgen auch für Deutschland.
Nur eine von drei Klimaklagen hat vor dem europäischen Menschengerichtshof Bestand – doch die Folgen könnten lange nachwirken. Und: Kann ein Kind bald zwei Väter haben?
Das europäische Gericht hat der Klage von Schweizer Seniorinnen auf mehr Klimaschutz recht gegeben und die Schweiz verurteilt. Zwei andere Klagen wurden abgelehnt.
Schweizer Seniorinnen haben vor dem EGMR erfolgreich auf mehr Klimaschutz geklagt. Portugiesische Jugendliche und einen französischen Bürgermeister wies er aber ab.
Ziehen ein Boomer, sechs Jugendliche und 2.000 Seniorinnen vor Gericht: In Straßburg entscheidet sich erstmals, ob zu wenig Klimaschutz Menschenrechte verletzt.
Die Herkunft einer Bombe, durch deren Explosion in Syrien Kinder getötet wurden, ist unklar. Laut Staatsmedien macht die Polizei militante Gruppen dafür verantwortlich.
Amnesty fordert angesichts massenhafter Hinrichtungen im Iran "spürbare diplomatische Konsequenzen". Vollstreckt werden Todesurteile in dem Land demnach oft im Geheimen.
Im Iran soll eine junge Frau infolge einer Festnahme gestorben sein. Die Behörden weisen eine Beteiligung zurück. Der Fall erinnert viele an Jina Mahsa Aminis Tod.
Im Februar wurde der russische Menschenrechtler Orlow zu Lagerhaft verurteilt. Laut der Organisation Memorial ist er unterernährt und wird menschenunwürdig behandelt.
Claudia Roth setzt sich seit Jahrzehnten gegen Hass ein. Wie konnte die Grüne in den Verdacht geraten, antisemitisch zu sein? Unterwegs mit der Kulturstaatsministerin
Mehr Betroffene, mehr Gewinn pro Person: Zwangsarbeit ist weltweit lukrativ. In Europa und Asien sind die Profite besonders hoch – sehr häufig aus Zwangsprostitution.
Der jüdische Anwalt Philippe Sands vertritt Palästina vor dem Internationalen Gerichtshof. Er fürchtet, dass der Genozid-Vorwurf bald seine Kraft verlieren könnte.
Vom Bayerischen Staatsorchester wechselte Kurt Meister in den Wüstenstaat, zum Qatar Philharmonic Orchestra. Jetzt lässt er auch Disney-Soundtracks für Scheichs spielen.
EU-Länder planen ein Abkommen mit Ägypten, um Migranten davon abzuhalten, sich auf den Weg nach Europa zu machen. Die Flüchtlingsorganisation Pro Asyl äußert Kritik.
Eine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten unterstützt ein europäisches Lieferkettengesetz. Deutschland enthielt sich auf Drängen der FDP – und wurde nun überstimmt.
Lkw, Luftbrücke oder Hilfsgüter per Schiff: Was bei den Menschen im Gazastreifen ankommt, reicht bei Weitem nicht. Ein Nothafen wäre eine logistische Herausforderung.
Die physische Vernichtung eines Volks ist das Eine. Das Verbot, sich zu erinnern, das Andere. Unsere Autorin ist Tschetschenin – und will ihre Geschichte nicht vergessen.
Der Historiker Uffa Jensen fürchtet, dass der Begriff Antisemitismus unscharf wird. In der heutigen Erregung sei differenziertes öffentliches Nachdenken kaum möglich.
Von Deutschland aus versucht Ziad seine Familie aus Gaza zu retten. Seine letzte Hoffnung: ein korruptes Unternehmen, das Hilfe bei der Flucht nach Ägypten verspricht.
Von Constanze Kainz, Anna-Theresa Bachmann und Laila Sieber
Deutschland will sich einem Bericht zufolge an der Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen beteiligen. Zuletzt gab es wegen eines Fallschirm-Unfalls Tote. Die Nacht
Wegen der katastrophalen Lage wollen EU, USA und arabische Staaten die Bevölkerung in Gaza über das Meer versorgen. Ab wann, dazu gibt es unterschiedliche Angaben.
Der Westen unterstützt den Kampf gegen den russischen Imperialismus, wird zugleich aber abhängiger von anderen Autokratien. Ein Dilemma, das an den Kalten Krieg erinnert.
Statt für drei Tage gilt der Ausnahmezustand in Haiti nun für einen ganzen Monat. Der Interims-Premier hat das Land verlassen, Präsident und Parlament hat das Land nicht.
Heute ist internationaler Frauentag, welche Fort- und Rückschritte gibt es in der globalen Gleichberechtigung? Und: deutsche Diplomatie in Benin und Burkina Faso
Der europäische Umgang mit Geflüchteten entspreche "oft weder humanitären Prinzipien noch Menschenrechtsstandards", sagt Dunja Mijatović. Das Asylrecht werde ausgehöhlt.
Vergangenes Jahr wurden im Iran wohl so viele Todesstrafen vollstreckt wie seit 2015 nicht mehr. Besonders häufig waren Angehörige einer Minderheit betroffen.
An der veröffentlichten Todesursache von Alexej Nawalny gibt es nach wie vor Zweifel. Nun drängen mehrere Staaten Russland, eine internationale Untersuchung zuzulassen.
Weltweit sind Rechtsextreme gegen Schwangerschaftsabbrüche – angeblich, um ungeborenes Leben zu schützen. Vor allem geht es aber um Herrschaft über Frauen und Rassismus.
Wer sich als schwul, lesbisch oder anderweitig queer identifiziert, riskiert in Ghana bald jahrelange Haft. Menschenrechtsorganisationen zeigen sich empört.
Am 22. Februar haben die katholischen Bischöfe in Augsburg eine Erklärung zu Rechtsextremismus und Rechtspopulismus veröffentlicht. Wir dokumentieren sie hier gekürzt.
Die Verstrickung von VW ins chinesische Zwangsarbeit-System hat Folgen für die Aktie. Mehrere Nachhaltigkeitsfonds werfen sie aus dem Depot. Es droht ein Dominoeffekt.
Nordkoreanische Arbeiterinnen werden in chinesische Fischfabriken geschickt und dort misshandelt. Die Ware aus diesen Betrieben landet auch in Deutschland.
In Belarus wurde ein neues Parlament gewählt – eine Opposition gibt es nicht, Wahlbeobachter wurden nicht eingeladen. Die USA bezeichnen die Abstimmung als "Scheinwahl".
Bundesinnenministerin Faeser hat vor Gefahren für Russen in Deutschland gewarnt. Vor wenigen Tagen war ein russischer Deserteur in Spanien ermordet worden.
Von Berlin bis Stuttgart wollen die Menschen am Wochenende wieder für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte demonstrieren. Insgesamt sind 70 Kundgebungen angemeldet.
US-Kinderärztin Seema Jilani hat im Gazastreifen schwer verletzte Kinder versorgt. Woher sie die Kraft nimmt und wie es ist, unmögliche Entscheidungen treffen zu müssen.
Julian Assange kämpft gegen seine Auslieferung in die USA. Wird sein Berufungsantrag jetzt abgelehnt, ist der Fall in Großbritannien abgeschlossen. Was dann passiert.
In der Ukraine stehen Tausende Menschen unter Verdacht, den russischen Besatzern zu helfen. Ljudmyla Wakulenko konnte ihre Unschuld beweisen. Andere schweigen lieber.
Einst leitete Fabrice Leggeri die umstrittene Frontex-Behörde, verantwortete illegale Pushbacks. Nun will er für Le Pen in das Europaparlament einziehen.
FDP-Politiker Lukas Köhler warnt vor zu viel Bürokratie. Vaude-Chefin Antje von Dewitz sagt: Die Einhaltung von Menschenrechten kann nicht dem Markt überlassen werden.
Das EU-Lieferkettengesetz sorgt einmal mehr für Uneinigkeit in der Ampelkoalition. Zeit für neue Verhandlungen ist nach Sicht von Finanzminister Lindner erst ab Juni.
Der Menschenrechtsausschuss des britischen Parlaments hält den sogenannten Ruanda-Plan für unvereinbar mit dem Völkerrecht. Die Regierung will trotzdem daran festhalten.
Deutschland blockiert das Lieferkettengesetz, die EU-Abstimmung ist verschoben. Dabei ist es doch nicht so schwer: Dieses Gesetz würde "made in Germany" sogar schützen.
Ein Partner von BASF soll an der Unterdrückung der Uiguren in Xinjiang beteiligt sein. Der Konzern verkauft nun gemeinsame Tochterfirmen – bekennt sich aber zu China.
Abstimmungen zu neuen EU-Gesetzen gelten eigentlich als Formalie. Doch die FDP nutzt sie, um vereinbarte Gesetze zu stoppen – indem sie Deutschland zur Enthaltung zwingt.
Prüfer müssen bescheinigen, dass Fabriken im Ausland auf Umwelt und Menschenrechte achten. Doch die Gefahr für Korruption ist hoch. Und: Antisemitismus an deutschen Unis.
Deutschland soll künftig stärker an internationalen Standards bei der Regulierung des Internets mitarbeiten. So will die Regierung dem Einfluss Chinas entgegenwirken.
Deutschland wird sich enthalten, doch der Präsident des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle würde ein EU-Lieferkettengesetz begrüßen. Was kann es bringen?
Die FDP sieht sich bei ihrer Blockade des EU-Lieferkettengesetzes als Sprachrohr der Wirtschaft. Dabei sprechen sich viele Unternehmen für ein starkes Gesetz aus.
Israels Militär beginnt, Rafah im Süden des Gazastreifens zu bombardieren. Viele Bewohner hatten dort Schutz gesucht. Ein visueller Überblick über die Lage
Visualisierung: Stella Männer,
Annick Ehmann,
Paul Blickle u. a.
Das UNRWA steht wegen mutmaßlicher Hamas-Verbindungen unter Druck. Wie neutral das Hilfswerk ist, soll eine Gruppe unter Leitung einer französischen Ex-Ministerin prüfen.
Die Bundesregierung streitet, ob sie einem Lieferkettengesetz für die EU zustimmt. Unternehmerin und Vaude-Chefin Antje von Dewitz hält es für dringend nötig.